MY GERMAN ARBORETUM
A work about an ancestral future zu Gast im Rahmen von MADE IN GERMANY
Infos zum Stück
Die Toten sind unter uns. Immer, die ganze Zeit.
Ich zeichne das Leben und Sterben meiner Vorfahren nach. Ich kartiere ihre Namen, Positionen und Eigenschaften. Über einige Jahrhunderte hinweg, langs der Geschichte mit dem großen G.
My German Arboretum ist mein Familienstammbaum.
Erbschaften werden im Stammbaum sichtbar: Berufe, Gewohnheiten, Talente, Krankheiten.
In seinen Zweigen spielen sich ‘kurze’ Geschichten ab; Geschichten von Gewalt, Verführung, Enttäuschung und von Geheimnissen.
Geheimnisse, die weitergegeben werden, können gar keine echten Geheimnisse sein und wirken wie ein langsames Gift für die Nachfolgenden.
Muss ich meinen Vorfahren folgen?
Muss ich ihre Entscheidungen unbewusst oder bewusst wiederholen und sie auf vielleicht fatale Weise weitergeben?
Ein schwärendes Paradoxon: Das Wissen um die Vergangenheit ist meine Wunde und mein Schutz zugleich.
Die Toten sind unter uns. Immer.
Infos zur Künstlerin
Nicola Unger hat in Amsterdam und Gießen studiert, arbeitet an Videoinstallation und verfolgt konsequent einen eignen Weg zwischen den Genres.
Erbschaften werden im Stammbaum sichtbar: Berufe, Gewohnheiten, Talente, Krankheiten.
In seinen Zweigen spielen sich ‘kurze’ Geschichten ab; Geschichten von Gewalt, Verführung, Enttäuschung und von Geheimnissen.
Geheimnisse, die weitergegeben werden, können gar keine echten Geheimnisse sein und wirken wie ein langsames Gift für die Nachfolgenden.
Ich mache Installationen, Videos oder Performances.
Nachdem ich in Giessen und DasArts Amsterdam studiert habe und einige Jahre mit dem Productiehuis Rotterdamse Schouwburg (Annemie Vanackere) assoziiert war, bin ich zu einer Künstlerin geworden, die -> Projekt -> Projekt arbeitet.
Jahre des eigenwilligen Herumflatterns haben Elemente in den Vordergrund gerückt und wiederkehrende Faktoren aufgedeckt:
Einsatz von Technologie/Videoprojektion in performativen Settings, Verwendung von dokumentarischem und historischem Material, Familien, Kollaborationen, DIY.
Bei fast jeder Arbeit erlerne und beherrsche ich die Technik – DTP/VJ/EDITING-Software – selbst.
Leider bedeutet das nicht, dass ich schlau bin, sondern mein Arbeitsprozess langwierig. Wenn ich einmal etwas gelernt habe, verwende ich es für mehr als ein Projekt, bewege mich vom Autodidaktentum zum Handwerk.
Die Arbeit mit der Technologie/dem digitalen Bild ist ein sehr intimer und privater Raum.
Still und introvertiert; schließt das Sprechen aus.
In Wahrheit kann ich einfach nur nicht mit ‘echten’ Menschen auf der Bühne umgehen. Sie sind mir zu komplex. Sie begrenzen meine Vorstellungskraft, während die Technologie sie anregt.
Anmerkung: Mein Einsatz von Technologie führt nur zu neuen ‘Spielformen’, nie zu neuen Erzählungen.
BESETZUNG
Video und Performance: Nicola Unger
Music & sound design: Roland Musolff
Camera: Bas Noordermeer, Josefien van Kooten, Nicola Unger
Performers a.o.: Robin Kolleman, Tara Zieschang, Lisa Kasman, Harmen de Hoop, Pauline Briguet, Corry Kruithof, Jan Nass, Paul Perry, Ezra Unger
Made possible with support by: Stichting Zeebelt, TENT, Gemeente Rotterdam, De Groot Fonds, Stichting Elise Mathilde, Goethe Instituut NL, Tijl Fonds (PBF)
Thanks to: Judith Schoneveld, Anke Bangma, Menno Rosier
Spieltermine
Fr
22.11.2024 17:30 Uhr
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Fr
22.11.2024 19:00 Uhr
→ Tickets